Die Orgel in St. Antonius

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1948 erhielt die St.-Antonius-Kirche ihre erste Orgel. Das zweimanualige Instrument mit 22 Registern lieferte die Firma Walcker aus Ludwigsburg. Die Werkstoffe, die für den Bau verwendet werden konnten, waren von geringer Qualität, da die Bauzeit noch vor der Währungsreform lag. Nach dreißig Jahren, für eine Orgel eine kurze Zeit, traten gravierende Mängel auf. Eine Sanierung der Orgel war gemessen am erreichbaren Ergebnis zu teuer. Ein Neubau kam wegen der hohen Kosten ebenfalls nicht in Frage.

Im Jahr 1978 entschied sich der Kirchengemeinderat, ein gebrauchtes Instrument zu kaufen. Auf Vermittlung der Orgelbaufirma Fischer und Krämer aus Endingen am Kaiserstuhl erwarb die Kirchengemeinde eine gebrauchte Orgel, die 1965 von der Orgelbaufirma Oberlinger für einen Privatmann in Niederselters als Hausorgel gebaut worden war.

Die Schleifladen-Orgel mit drei Manualen und einem Pedal hat eine mechanische Spiel- und Registertraktur. Sie besitzt ein Rückpositiv. Die Gehäuse sind aus massivem Eichenholz gefertigt.

Nach der Erweiterung der Kirche im Jahr 1995 wurde die Orgel durch die Firma Fischer und Krämer überholt , im Klang dem geänderten Raum angepaßt und neu gestimmt. Im Rückpositv wurde das ursprünglich vorhandene Register Regal 8' durch eine neues Register Cromorne 8' ersetzt.

Disposition der Orgel

  
I. Manual:Rückpositiv
 1. Spitzgedeckt 8'
 2. Blockflöte 4'
 3. Principal 2'
 4. Oktävlein 1'
 5. Sesquialter 2-fach (repetiert auf c)
 6. Cromorne 8'
  
II. Manual:Hauptwerk
 7. Rohrflöte 8'
 8. Principal 4'
 9. Quintatön 4'
 10. Gemshorn 2'
 11. Mixtur 3- bis 4-fach
  
III. Manual:12. Gedeckt (Schleifenteilung) 8'
 13. Weidenpfeife (ab c') 8'
 14. Gedecktflöte 4'
 15. Oktave 2'
 16. Quinte 11/3'
 17. Zimbel 3-fach
  
Pedal:18. Subbaß 16'
 19. Gemshorn 8'
 20. Choralbaß 4'
  
Koppeln:III an II
 I an II
 I an Pedal
 II an Pedal
 III an Pedal